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Abschluss der Degrowth Sommerschule

Am Donnerstag endete die Degrowth Sommerschule mit der Vorstellung der Ergebnisse aus den viertägigen Kursen zu Utopien und Visionen einer Postwachstumsgesellschaft. Im Abschlusspodium „Kohlewiderstand: lokal-global-radikal“ diskutierten Karolina Drzewo, Narlis Guzman Anngulo, Thilo Krainais und Hannelore Wodtke über verschiedene Sichtweisen auf den Kohlewiderstand. Damit endet auch das Workshop Programm des Klimacamps. Wir freuen uns auf einen kreativen Aktionstag am 4. August.

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Degrowth und Care

Am Mittwoch standen die Themen Queer-Feminismus und Care Arbeit im Mittelpunkt des Programms. So fanden mehrere Workshops zum Thema statt. Am Nachmittag diskutieren Charlotte Hitzfelder, Christine Rudolf und Lucia Delbene Lezema über die Verknüpfung der Care Revolution und der Degrowth Bewegung und zeigten Wege auf, wie wir die Gesellschaft umcaren können. Am Abend folgte das Forumtheaterstück „Who cares?“ und die Tour de Natur traf nach rund 450 Kilometern auf dem Klimacamp ein.

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Gemeinsam Gesellschaft gestalten-Aber wie?

Highlight des heutigen Tages war das Podium „Gemeinsam Gesellschaft gestalten-Aber wie?“. Darüber diskutierten Dennis Eversberg, Charlotte Niekamp und Brototi Roy. Dennis fasste die Probleme unseres aktuellen Wirtschaftssystems zusammen. Für ihn ist klar: Ein kapitalistisches Wirtschaftssystem ist nicht mit dem Erhalt der Natur vereinbar. Das Kapital hat eine Eigenlogik, die darauf ausgerichtet ist, immer weiter zu wachsen und natürliche Grenzen nicht berücksichtigt.  Brototi gab uns einen Einblick über die Degrowth Bewegung im globalen Süden, speziell in Indien. Für sie müssen verschiedene Lebensumstände differenziert betrachtet werden und Transformationen letztendlich so gestaltet werden, dass nicht nur einzelne, sondern alle davon profitieren. Zugleich stellte sie die Schwierigkeiten für die Degrowth Arbeit in Indien heraus. Für Charlotte ist klar, dass Begriffe wie Klimagerichtigkeit und Feminismus stärker mit positiven Inhalten und Bildern befühlt werden müssen. Qualitäten, die wir in Freundinnenschaften finden, wie Solidarität und Vertrauen, müssen stärker in die politische Arbeit integriert werden, so dass wir mit Mut und Vertrauen neue Partner*innen für gesellschaftliche Veränderungsprozesse gewinnen können.

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Wir brauchen Kohle gegen Kohle

Im Vorhinein hat sich eine Vorbereitungsgruppe Gedanken darüber gemacht, wie wir das Klimacamp finanzieren. Die Organisation und das Bildungsprogramm des Camps sind von vielen Menschen ehrenamtlich getragen. Große Teile der Infrastruktur, wie unsere Klos oder Zelte bekommen wir von Unterstützer*innen geliehen oder günstig zur Verfügung gestellt. Trotzdem brauchen wir Geld für Dinge wie Technik, Strom, Wasser, Seife, Klos, die Küche und das Essen.

Um das Camp zu finanzieren sind wir auf eure Spenden angewiesen. Wenn ihr uns unterstützen wollt, freuen wir uns über eine Spende an:

Empfänger: Deutscher Förderverein globaler Bewegungen e.V.
Verwendungszweck: KC Leipziger Land
IBAN: DE72 4306 0967 1115 8559 00
BIC: GENODEM1GLS

Wie finanziert sich das Klimacamp?

Um die laufenden Kosten das Camps zu decken, also unsere Stromversorgung oder das Essen, was ihr konsumiert, haben wir einen Campbeitrag angedacht. Dieser liegt bei 10 bis 15 Euro pro Tag. Der Camp Beitrag ist spendenbasiert und ein Richtwert, um transparent zu machen, wie viel Geld wir brauchen, um das Camp zu finanzieren. Wenn ihr also gerade Kohle habt, gebt gerne mehr, sodass Menschen mit weniger Kohle solidarisch mitfinanziert werden. Denn eins ist ganz klar: Eine Teilnahme scheitert nicht am Geld, hier sind alle willkommen, um mit uns für eine soziale, ökologische und demokratische Gesellschaft zu kämpfen.

Auftakt des Workshop Programms

Heute ging das Workshop Programm so richtig los. Die Themen reichten von Kohleausstieg selber machen, Ökofeminismus und die Rolle der Digitalisierung in der gesellschaftlichen Transformation.

Am Abend spielte die Band Kalimera. Das sind Claudi, Thea, Susi, Isa…Sie sind der Meinung, dass jeder Mensch an den Außengrenzen Europas eine freundliche Begrüßung verdient hat und setzen das musikalisch um.

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Dorffest und Diskussion: Was hat Degrowth mit Kohleausstieg zu tun?

Beim Dorffest in Pödelwitz trafen sich Klimaaktvistis mit Pödelwitzer*innen, es gab Eis, Kaffee und Kuchen und natürlich ein buntes Kulturprogramm. Highlight war die Band „Tuba Libre“.

Im Podium diskutierten Jens Hausner, Christian von Hirschhausen und Yvonne Takang über gesellschaftliche Wandel  von der lokalen zur globalen Ebene. Für Jens ist klar, dass das Wohl von Unternehmen nicht länger über dem Wohl der Allgemeinheit stehen darf. Konkret heißt das, die Kohle unter Pödelwitz bleibt genau da, wo sie ist, nämlich im Boden. Christian begann mit motivierenden Worten: Die Klimabewegung hat schon viel erreicht und der Kohleausstieg wird kommen. Vielmehr müssen wir weiter denken: nach der Kohle müssen wir auch aus Öl und Gas aussteigen. Yvonne stellte eine globalere Perspektive in den Mittelpunkt: Menschen im globalen Süden haben am wenigsten zum Klimawandel beigetragen, sind aber am stärksten mit den Folgen konfrontiert. Hier geht es zunächst darum, genug Nahrungsmittel zu produzieren, damit alle Menschen satt werden. Und genau das wird aufgrund der Klimakrise immer schwieriger.

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Campauftakt und Demo in Leipzig

Heute Morgen wurden noch Bänke geschleppt, die Bar aufgebaut und letzte Solarmodule verkabelt. Jetzt hat das Klimacamp endlich richtig begonnen. Wir freuen uns auf eine inspirierende Woche mit vielen tollen Workshops, Konzerten und ganz vielen Denkanstößen für eine demokratische und solidarische Gesellschaft.

Parallel fand heute die Demo „Kohle Stoppen!“ in Leipzig statt. Impressionen vom heutigen Tag findet ihr hier:

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Offener Brief an Ministerpräsident Kretschmer

Sehr geehrter Herr Kretschmer,

wir möchten mit einem offenen Brief auf ihren Tweet von heute gegen 15 Uhr antworten. Ihr Statement zeigt, ganz im Sinne der sächsischen CDU, dass zivilgesellschaftliches Engagement hier unerwünscht ist.

Wäre nach #Podelwitz gekommen. Aber Initiatoren verhindern gemeinsame Erklärung und klares Bekenntnis zu friedlichem Protest. Ich sage Ja zu Gesprächen zur Energiepolitik; Nein zu Gewalt und Blockaden. #mibrag #sachsen

— Michael Kretschmer (@MPKretschmer) 27 July 2018

Vor vier Wochen wurden Sie vom Bündnis Pödelwitz bleibt und der Degrowth-Sommerschule zu einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung in der Region eingeladen, um dort mit Ihnen über die sozial-ökologische Transformation und eine Zukunft für Pödelwitz zu sprechen.

Trotz mehrfacher Rückfragen meldeten Sie sich erst heute mit einer Absage. Angeblich, weil sich die Initiator*innen nicht von Gewalt distanzieren würden. Auf die Frage, was an unserer Veranstaltung gewalttätig sei, antworteten Sie ausweichend und erklärten, dass Veranstaltungen der Klimabewegung im „globalen Zusammenhang“ zu sehen seien.

Durch die MIBRAG und unser profitorientiertes Wirtschafts- und Gesellschaftssystem wird massive Gewalt ausgeübt. Hier vor Ort werden Menschen zwangsumgesiedelt und Dörfer abgebaggert. Auch Extremwetterereignisse, wie die anhaltende Dürre, die hier in der Region zu Ernteausfällen und Fischsterben führt, werden sich im Zuge des Klimawandels häufen. Gerade im „globalen Zusammenhang“ heizt jede Tonne Kohle, die in Deutschland verbrannt wird, den Klimawandel weiter an. Durch Extremwetterereignisse, wie Stürme und Überschwemmungen sterben Menschen oder verlieren ihre Lebensgrundlage.

Das ist die Gewalt, gegen die wir uns stellen! Wir möchten Gesellschaft so gestalten, dass ein gutes Leben für Alle möglich ist. In den nächsten Tagen werden wir gemeinsam miteinander lernen, uns vernetzen und Alternativen für eine global gerechte Zukunft erproben.

Gesellschaftlicher Wandel braucht breite Bündnisse und vielfältige Aktionsformen. In der Vergangenheit wurden durch zivilen Ungehorsam wichtige Veränderungen erkämpft, die uns heute als selbstverständlich erscheinen. Angesichts der Dringlichkeit des Klimawandels und um eine Gesellschaft zu erkämpfen, die ein gutes Leben für Alle ermöglicht, solidarisieren wir uns als Klimacamp Leipziger Land mit Aktionen des zivilen Ungehorsams wie „Ende Gelände“ und „Kohle erSetzen!“.

Das Camp wird aufgebaut

Der Aufbau der Klimacamps hat begonnen. Etwa 30 Menschen werkeln gerade fleißig in Pödelwitz, bauen Zelte auf, legen Wasserleitungen für Waschbecken und bauen Kompostklos. In drei Tagen geht’s schon los. Wie ihr zum Camp kommt und was ihr alles mitbringen könnt findet ihr hier.

In der Nähe gibt es einen See, sodass ihr euch in der anhaltenden Hitzewelle bisschen abkühlen könnt. Wer Lust hat den Aufbau zu unterstützen kann auch jetzt schon anreisen. Morgens gegen neun findet ein Aufbauplenum statt, dort werden die anstehenden Aufgaben besprochen.

Mobi-Video: Wer macht Kohle mit der Kohle?

Wer macht eigentlich Kohle mit der Kohle?

Mibrag, RWE, EPH und PGE, diese Unternehmen bauen Braunkohle ab.
Für ihren Profit werden Lebensgrundlagen zerstört, das Klima verheizt und Menschen vertrieben, hier und anderswo in der Welt. Schluss damit.

Wir wollen Gesellschaft sozial, ökologisch und demokratisch gestalten. Das schaffen wir nur gemeinsam. Auf dem Klimacamp entwickeln wir Ideen, lernen miteinander und leben praktische Alternativen. Mit lauten und leisen Stimmen, Kooperation, Widerstand und guter Mukke.

Komm vorbei, stell deine Fragen und misch dich ein.
Für ein gutes Leben. Für alle.